Ablauf, Fehler und Fragen

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Die MPU besteht aus 4 Phasen:

1. Medizinische Untersuchung

Dauer ca. 20 min.

Der Arzt stellt Ihre allgemeine Verfassung fest, Reflexe und falls ein Abstinenznachweis erbracht werden muss, überprüft er diesen auf Vollständigkeit und stellt Ihnen Fragen. Achtung: Ihre Antworten werden notiert und dem Gutachter*in gegeben. Nach dem gutachterlichen Gespräch werden Widersprüche gesucht um Lügen aufzudecken.

typische Fehler:

... Verschweigen von Medikamenten

... unklare Angaben zum letzten Alkoholkonsum

... medizinische Vorgeschichte kann nicht strukturiert dargelegt werden oder widerspricht sich mit den Fragebögen

... Verweigerung von Urin-, Haar- oder Blutentnahme zur Analyse

2. Fragebögen

Dauer Ca. 20 - 30 min

Nach der medizinischen Untersuchung müssen Sie einige Fragebögen mit exakten Daten ausfüllen. Die Form unterscheidet sich von Untersuchungsstelle zu Untersuchungsstelle.

Die Fragen beziehen sich auf Ihre berufliche, körperliche und private Situation. Gefragt wird zum Bespiel danach, wie sie ihre Wochenenden verbringen, ob, wann und wie häufig sie Alkohol und/oder Drogen nehmen, wann genau Sie den Führerschein erworben haben, ob Ihnen der Führerschein schon ein- oder mehrere Male entzogen wurde, ob es Verkehrsunfälle oder Verkehrsverstöße gab und wenn ja welche. Sie sollen Ihren Fahrstil beschreiben und wie Sie sich künftig im Straßenverkehr verhalten wollen.

3. Reaktionstests

Dauer Ca. 30 min

In der Regel bekommen Sie 2 oder 3 verschiedene Tests, in denen es und Reaktion, Schnelligkeit und Konzentration geht.

Ihnen wird die Funktionsweise zunächst erklärt und Sie haben ein paar Minuten zum Üben. Dann zählt jede Reaktion.

Teilnehmer, die wenig bis gar nicht mit dem PC zu tun haben, empfehlen wir dringend zur vorherigen Übung. LKW Fahren müssen einen besseres Ergebnis erzielen als PKW Fahrer.

Es gibt verschiedene Anbieter, um diese Tests zu üben. Dazu beraten wir Sie gerne.

4. Das psychologisches Gespräch

Dauer ca 60 - 90 min

Das Gespräch mit dem psychologischen Gutachter*in ist das Kernstück der MPU. Es geht um den Beweis der charakterlichen Eignung am Straßenverkehr teilzunehmen, nicht um eine Rechtfertigung, warum Sie dies und das gemacht haben. Der Aufbau dieser Struktur ist vom Grundgedanken her relativ leicht zu verstehen - aber die Antworten darauf sind kein Pappenstiel.

Lapidare Erklärungen und Absichtserklärungen, dies und das " werde ich in Zukunft nicht mehr zu machen", reichen nicht aus. Schöngefärbte und heruntergespielte Geschichten, die Ihr Verhalten entschulden sollen, gehen schief. Die Schuld auf andere abzuschieben wie "Der Chef hat immer Druck gemacht" führen auch zum Durchfallen.

Der Gutachter möchte in Erfahrung bringen, wie gut Sie sich mit Ihrer Verkehrsauffälligkeit und deren persönlichen Ursachen auseinander gesetzt haben und welche Konsequenzen Sie daraus gezogen haben. Dabei spielt ihre Glaubwürdigkeit eine große Rolle, ihre Veränderung seit der Auffälligkeit und die Stabilität der neuen Verhaltensweise. Und genau darauf müssen Sie sich sorgfältig vorbereiten.

Insgesamt hat das Gespräch 7 Schwerpunkte, auf die wir individuell vorbereiten und auch eine Simulation der MPU anbieten.

Am Ende des Gespräches fasst der Gutachter noch einmal seinen Eindruck zusammen und gibt Ihnen eine "Sachstandsmitteilung". D.h. wenn er bereits aufgrund des Gesprächs zu einem Ergebnis gekommen ist, wird Ihnen dies NICHT unbedingt mittgeteilt. Wenn Sie devinitiv durchgefallen sind weil zum Beispiel Abstinenznachweise fehlen, wird Ihnen dies meist sofort mitgeteilt

Sollten sich jedoch aufgrund ausstehender Befunde (z.B. Blutwerte, Drogenscreening) weitere/andere Hinweise ergeben, kann sich dadurch das Gutachtenergebnis aber noch ändern.

Befunde und Arztberichte können von Ihnen nachgefordert werden. Werden diese nicht nachgereicht, muss der Gutachter*in von mangelnder Mitwirkung aus gehen und lässt Sie durchfallen.

Bei der MPU wegen Drogen wird immer auch nach dem Alkoholkonsum gefragt, da eine Rauschverschiebung ausgeschlossen werden muss.

Typische Fragen der Gutachter

Ist der Führerschein wichtig für Sie?
Vorsicht, gefährliche Frage! Klar ist der Führerschein wichtig für mich, sonst säße ich ja nicht hier. Aber wenn ich das zu sehr betone, könnte mein gegenüber meinen, ich würde alles dafür tun und damit auch lügen und betrügen. Also eine bescheidene Antwort: "Ich habe mich inzwischen arrangiert, aber besser wäre es natürlich, wenn ich ihn zurück hätte."

Wie viele Kilometer fahren Sie im Jahr?
Wer jetzt argumentiert, "weil ich soviel fahre, ist die Chance, erwischt zu werden, auch viel größer als bei einem Sonntagsfahrer", hat wohl schon verloren. Es gilt der Grundsatz, wer viel fährt, gefährdet seine Mitmenschen auch mehr.

Wie war Ihr Trinkverhalten vor der Trunkenheitsfahrt?
Wer mit 2,01 Promille erwischt wird, kann nicht sagen, er trinke üblicherweise nur 4 Glas Bier.

Sind Sie verheiratet und haben Sie Kinder?
Ein stabiler Familienstand wird immer positiv bewertet - eine feste Bindung ist wichtig. Meine Familie unterstützt mich, es gibt keine Drogen mehr in meinem Leben.

Was glauben Sie, warum hat die Behörde Bedenken an Ihrer Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen?
Bitte sagen Sie nicht: „Weil ich einen Riesenfehler gemacht habe und einmal Haschisch geraucht habe." Ihnen glaubt keiner, dass das ein einmaliger Fehler war, dass Sie nur einmal berauscht gefahren sind. Sagen Sie die brutale Wahrheit: Weil ich ein Drogen-Problem habe!

Was war der Grund für Ihr Trinkverhalten?
Wer hier eine harmlose Begründung angibt, wie "wir waren lustig", beweist fehlende Einsicht und mangelndes Problembewusstsein.

Die 10 größten Fehler

1. Nach dem Verlust des Führerscheins nicht zu lange in Schock und Selbstvorwürfen verharren. Lieber früh Hilfe suchen - entscheidend für Ihren Erfolg ist eine gute Vorbereitung.

2. Nicht auf reißerische Angebote zur Vorbereitung eingehen, die vor allem im Internet kursieren. Augen auf bei Kursen, die eine erfolgreiche MPU „garantieren". Vorsicht auch bei Gruppen-Seminaren. Hier lernen Sie nur Allgemeines. Es wird nicht richtig auf Sie individuell eingegangen und anschließend sind dann doch noch Einzelsitzungen nötig.

3. Die Schuld an der persönlichen Situation abschieben. Etwa auf das Schicksal,auf die Polizei oder auf Freunde, die einen ans Steuer gelassen haben.

4. Völlig unvorbereitet zur MPU antreten, Ihre Chancen auf Erfolg sinken dann deutlich.

5. Nicht zu wissen, warum man so und nicht anders gehandelt hat.

6. Keinen guten Plan und sehr gute Argumente für die Zukunft zu haben, die einen Rückfall in alte Verhaltensmuster ausschließen.

7. Sich bei der MPU als Verlierer darstellen, mit dem es das Leben schon immer schlecht gemeint hat, und damit auf Mitleid hoffen.

8. Schauspielern, auswendig Gelerntes sowie vermeintlich Gewünschtes vortragen.

9. Bei der MPU vorgeben, eigentlich gar kein Problem zu haben. Beschönigen, was zum Verlust der Fahrerlaubnis geführt hat. Zu meinen, die Untersuchung in jedem Fall und locker zu schaffen.

10. Zur MPU antreten, ohne dass bereits eine tatsächliche Veränderung im Denken und Handeln stattgefunden hat. Bei Alkoholproblemen etwa bei den Trinkgewohnheiten.

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